Düngemittel und Spritzmittel: Risiken für Hunde auf Feld und Wiese
- Rebecca Messer
- 27. Feb.
- 3 Min. Lesezeit
In der modernen Landwirtschaft spielen Düngemittel eine entscheidende Rolle bei der Steigerung der Ernteerträge und der Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit. Während viele von uns Felder und Wiesen als die perfekten Orte für einen Spaziergang mit unseren Hunden sehen, gibt es auch einige wichtige Dinge zu beachten.
Landwirte sind verständlicherweise nicht begeistert, wenn Hunde über ihre bewirtschafteten Felder tollen. Aber wenn man sich anschaut, was da alles aufgebracht wird, fragt man sich vielleicht, ob es wirklich eine gute Idee ist, seinen Hund dort herumlaufen zu lassen. In diesem Blogbeitrag schauen wir uns die verschiedenen Arten von Düngemitteln an und beleuchten, welche gesundheitlichen Risiken sie für unsere vierbeinigen Freunde mit sich bringen können.

Risiken auf Feld und Wiese:
1. Mineralische Düngemittel
Ammoniumnitrat, Superphosphat, Kaliumchlorid
Toxizität: Können bei Aufnahme oder Hautkontakt giftig sein.
Symptome: Erbrechen, Durchfall, Atembeschwerden, in schweren Fällen schwerwiegende Erkrankungen.
Einige chemische Bestandteile in Düngemitteln können Augenreizungen hervorrufen, die sich durch Rötung, Tränenfluss oder Unbehagen äußern. In der Folge könnte ein Hund versuchen, seine Augen mit den Pfoten zu reiben, was die Situation weiter verschlimmern kann, insbesondere wenn sich die schädlichen Substanzen auch an seinen Pfoten befinden.
2. Organische Düngemittel
Kompost, Mist, Gülle, Pflanzenreste
Allergische Reaktionen: Können Hautirritationen und Juckreiz verursachen.
Geringere Toxizität: Im Vergleich zu mineralischen Düngemitteln sind organische Düngemittel in der Regel weniger schädlich, können jedoch dennoch gesundheitliche Probleme verursachen, insbesondere wenn sie in großen Mengen aufgenommen werden.
Dennoch sollte man vorsichtig sein, da in Gülle oder Mist auch Krankheitserreger wie Viren und Bakterien sowie Parasiten wie Würmer lauern können. Zudem können Rückstände von Medikamenten (Entwurmungsmitteln und Antibiotika) sowie Chemikalien (Schwermetalle oder Desinfektionsmittel), die in der Tierhaltung eingesetzt werden, in der Gülle vorkommen. Diese Rückstände können für unsere Hunde riskant sein!
3. Biologische Düngemittel
Mykorrhiza-Pilze, bestimmte Bakterienkulturen
Mildere Risiken: Diese Düngemittel sind in der Regel weniger schädlich, können jedoch bei empfindlichen Hunden Allergien oder Reaktionen hervorrufen.
Unbekannte Bestandteile: Da sie lebende Mikroorganismen enthalten, gibt es möglicherweise individuelle Reaktionen, die schwer vorherzusagen sind.
Egal, ob frisch gedüngt oder nicht, schau immer auf die Bedingungen vor Ort. Wenn du dir unsicher bist, lieber auf Nummer sicher gehen und das Feld meiden! Denke beim Spazierengehen daran, dass Düngemittel auch Wasserquellen verschmutzen können. Halte deinen Hund also besser davon ab, aus einem Bach oder einem anderen Gewässer in der Nähe eines frisch gedüngten Feldes zu trinken oder zu planschen!
Wenn du nun denkst, dass du nur auf gedüngte Felder achten musst und bewachsene Flächen, wo der Mais vielleicht schon hoch steht, ignorieren kannst, dann hast du dich getäuscht! Auch hier ist Vorsicht geboten! Um Pflanzen vor Schädlingen und Krankheiten zu schützen, wird oft eine Menge an Spritzmitteln eingesetzt, die ernste gesundheitliche Probleme bei Hunden verursachen können. Pestizide, Herbizide und Fungizide kommen zum Einsatz. Wenn dein Hund auf frisch gespritzten Feldern spielt oder an kontaminierten Oberflächen schnüffelt, kann das zu gesundheitlichen Problemen führen. Die Symptome reichen von milden Magenbeschwerden bis hin zu ernsthaften Vergiftungen. Während die angebauten Pflanzen wachsen, können Spritzmittel sogar wöchentlich oder alle paar Wochen zum Einsatz kommen:
Spritzmittel
Pestizide: Diese Chemikalien bekämpfen Schädlinge. Sie können für Hunde giftig sein, wenn sie über die Haut aufgenommen oder eingeatmet werden. Symptome können Erbrechen, Durchfall und sogar ernsthafte neurologische Probleme sein.
Herbizide: Sie halten Unkraut in Schach. Hunde, die mit frisch behandelten Flächen in Kontakt kommen, könnten durch Lecken oder Spielen Rückstände aufnehmen. Das kann zu Magen-Darm-Beschwerden führen.
Fungizide: Diese schützen Pflanzen vor Pilzen. Auch sie können toxisch sein, vor allem wenn Hunde sie direkt lecken oder mit ihnen in Kontakt kommen.
Fazit: Sicherheit geht vor!
Düngemittel und Spritzmittel erfüllen in der Landwirtschaft wichtige Funktionen, aber als Hundebesitzer sollten wir dennoch ein wachsames Auge haben. Behandelte Felder und gedüngte Wiesen sind nicht unbedingt die besten Spielplätze für unsere vierbeinigen Freunde. Halte deinen Hund daher von diesen potenziellen Gefahren fern und achte darauf, wo er schnüffelt, spielt und kaut. Ein wenig Vorsicht kann einen großen Unterschied machen und dafür sorgen, dass dein Hund gesund und munter bleibt. Also, beim nächsten Spaziergang: Halte die Augen offen und lass die Pfoten lieber auf sicherem Boden!